dieses tape habe ich letztens in meiner sammlung gefunden; solche ähnliche gibt es noch mehr. diese "siemers (van daale) studio action 1981" entstand tatsächlich 1981 in meiner studentenbude in der tübinger katharinenstrasse auf meinem heissgeliebten doppelspurradiokassettenrekorder mit vorgefundenem klangmaterial: kurzwellenklänge, nachrichten, die eigene stimme, cut-ups und überlagerte überlagerungen, schicht auf schicht, klangbrei auf klangmatsch, krach auf nochmehrkrach, an der grenze von zufall und beliebigkeit, bis die identifizierbaren unterschiede verschwimmen und ein graues rauschen entsteht, das die kritik an der eigenen existenz, und die kritik der überhauptnurmöglichkeit der eigenen existenz in sich trägt, darstellt, lächerlich macht, überwindet, und als einzig mögliche form der existenz eben mal so hinnimmt. das heisst also, dass hier jede form von musik akzeptiert und dem grauen einheitsbrei als verschwindendes element zugeführt wird; es gab weder vorher noch hinterher noch während des prozesses identifizierbare klangentitäten, und auch der entstehende einheitsklangmatsch ist teil des bestehenden einheitsklangmatsches.
die eigentliche "siemers (van daale) studio action 1981" ist etwa eine stunde lang; ich habe unbeabsichtigte hoch- und tiefpunkte eliminiert, und eine schöne halbe stunde für euch zusammengestellt; damit wäre dieser "musik"-quatsch beendet.
(links klicken zum anhören, rechts klicken zum download; die bilder nicht vergessen)
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